PTFE-Dichtungen
PTFE ist die Abkürzung für Polytetrafluorethylen, einem unverzweigten, linear aufgebauten und teilkristallinen Polymer aus den Elementen Fluor und Kohlenstoff und ist in der Regel ein weißer und geruchloser Feststoff, der zur Gruppe der Thermoplaste zählt. Bekanntester Handelsname für diesen 1938 entwickelten Werkstoff ist wohl Teflon™. Ebenfalls bekannter Handelsname für Membrane aus diesem Werkstoff ist Gore-Tex®.
Flachdichtungen aus diesem Material gelten als nahezu universell chemisch beständig und besitzen eine hohe Anpassungsfähigkeit. Diese begründet, dass Dichtungen aus PTFE eine geringe Flächenpressung benötigen, um die jeweilig geforderten Leckageraten zu erreichen. Aufgrund der physiologischen Unbedenklichkeit dieses Werkstoffs, ist der Einsatz in der Lebensmittel-, Medizin- und Pharmaindustrie verbreitet.
Verfügbare PTFE-Qualitäten bei der Rehm Dichtungen Ehlers GmbH
Wünschen Sie Dichtungen für chemisch anspruchsvolle Umgebungen oder im Bereich der Lebensmittel- oder pharmazeutischen Industrie, können Sie sich auf unsere hochwertigen PTFE-Flachdichtungen verlassen. In unserem Lagerprogramm halten wir das Material als Plattenware zur Verfügung.
Hierbei lassen sich bei uns zwei verschiedene Typen von diesem Werkstoff unterscheiden. Zum einen führen wir reines PTFE (virginal), welches sich durch seine Zulassung für den Lebensmittelkontakt auszeichnet. Zum anderen erhalten Sie bei uns gefülltes PTFE. Der Zusatz von Füllstoffen wirkt sich positiv auf die Eigenschaften des Materials aus. Hervorzuheben sind, gegenüber PTFE virginal, vor allem die verbesserten mechanischen Eigenschaften, wie z.B. die Druckstandsfestigkeit und die Verringerung von Kriechen und Kaltfluss. Die wichtigsten Füllstoffe für Polytetrafluorethylen in der Dichtungsindustrie sind hierbei Mikrohohlglaskugeln, Bariumsulfat und Silikat.
Qualitäten
PTFE 25% Glasfaser
Dieses Dichtungsmaterial besteht aus 25% Glasfasern und weist im Vergleich zu PTFE virginal bessere Verschleißeigenschaften auf.
Technisches Datenblatt:
Eigenschaften:
Dichte [kg/cm³] | 2,21 – 2,35 |
Reißfestigkeit [MPa] | 15 +- 3 |
Bruchdehnung [%] | 250 +- 50 |
Druckkraft [N/mm²] | 40 |
Temperaturbereich | -180° – +280° C |
PTFE virginal
Zugelassen für den Kontakt mit Lebensmitteln: EG 1935/2004 (& EU10/2011).
Technisches Datenblatt:
Eigenschaften:
Dichte [kg/cm³] | 2,21 – 2,35 |
Reißfestigkeit [MPa] | ≥ 25 |
Schmelzpunkt | 327° C |
Temperaturbereich | -180° – +260° C |
Die Eigenschaften von PTFE als Dichtungsmaterial
Polytetrafluorethylen ist eine Polymerisaton aus Tetrafluorethylen und besitzt den höchsten Fluorierungsgrad und ist somit nicht brennbar. Zudem hat PTFE bzw. Teflon™ aufgrund eines sehr geringen Reibungskoeffizienten ein gutes Antihaftverhalten. Dieses Material ist ein Hochleistungspolymer mit hohen dielektrischen Eigenschaften und gilt daher als isolierend. Ebenfalls ist hervorzuheben, dass PTFE-Dichtungen UV- und witterungsbeständig sind und außerdem, dank einer niedrig haftenden Oberfläche, eine vereinfachte Demontage gewährleisten.
Das Dichtungsmaterial Polytetrafluorethylen gilt als thermisch stabil und behält seine mechanischen Eigenschaften im Temperaturbereich von -200° C bis zu +260° C bei. Aufgrund der hohen möglichen Temperaturen, zählen Flachdichtungen aus PTFE zu den hitzebeständigen Dichtungsmaterialien. Ein Einsatz der Flanschdichtungen bei Temperaturen über 260° C sollte allerdings vermieden werden, da der Werkstoff sich zu giftigen und korrosiven Gasen zersetzt. Bei solchen Anwendungsfällen können auf Flachdichtungen aus Graphit zurückgegriffen werden, da Graphitdichtungen, genauso wie Dichtungen aus PTFE, universell chemisch beständig sind.
Zu den chemischen Eigenschaften dieses Werkstoffs lässt sich festhalten, dass PTFE-Dichtungen über herausragende chemische Resistenzen gegenüber nahezu sämtlichen Chemikalien verfügt und somit als universell chemisch beständig gilt. Aggressive Chemikalien, konzentrierte Säuren und Laugen, stark oxidierende Substanzen sowie Lösemittel haben keinen Einfluss auf die Dichtung.
Mithilfe der angesprochenen chemischen Stabilität wird der Werkstoff als biokompatibel bzw. physiologisch unbedenklich angesehen. Schließlich besitzt unser virginales PTFE die EG 1935/2004 Zulassung und ist FDA-konform. Aus diesem Grund wird das Dichtungsmaterial für Anwendungsbereiche in der Lebensmittelindustrie sowie in der Medizintechnik verwendet.
Die Vorteile und Materialeigenschaften von PTFE auf einen Blick
Insbesondere beim Einsatz in Umgebungen mit hohen thermischen Ansprüchen ist dieses Thermoplast ein geeigneter Werkstoff. Gleichzeitig verfügt das Dichtungsmaterial über diverse chemische Eigenschaften und gilt somit als universell beständig.
PTFE ist beständig gegen:
- Wärme
- Witterung und Ozon
- Licht
- Abriebwiderstand
- Benzin/Diesel
- Wasser bei 100° C
- Öle, Laugen und Säuren
Weiterhin ist der Werkstoff antistatisch sowie ein guter Isolator. Laut Lebensmittelverordnungen wie der EG 1935/2004 (& EU10/2011) ist der Werkstoff im Kontakt mit Lebensmitteln einsetzbar. Dank der Abriebfestigkeit ist das Thermoplast außerdem hervorragend für den Einsatz als Dichtungsmaterial geeignet.
Anwendungsgebiete von PTFE-Dichtungen
Da das Material sehr gut chemikalienbeständig ist, wird es überall dort eingesetzt, wo Werkteile mit aggressiven Chemikalien in Kontakt kommen. Die Einsatzmöglichkeiten werden durch verschiedene Verbindungen bzw. Beimischungen anderer Stoffe nochmals erweitert. Gerade in der Dichtungstechnik ist Polytetrafluorethylen dank des geringen Reibungsverhaltens vielfältig einsetzbar. In der Industrie finden PTFE-Flachdichtungen als Auskleidungswerkstoff für Rohrleitungen, als Antihaft-Beschichtung, als hervorragender Isolierstoff und mehr Anwendung.
Da der Werkstoff biokompatibel ist, kann es im Bereich Lebensmittel sowie der Lebensmittel- und Medizintechnik eingesetzt werden.
Ob der Kunststoff auch für Ihre Zwecke geeignet ist, beantworten wir Ihnen gern. Kontaktieren Sie dazu unseren Kundenservice und lassen Sie sich umfassend beraten.